FAQ Hybrid-Brustvergrößerung
Wie läuft ein Beratungsgespräch ab?
Nach der Erfragung Ihrer Wünsche und Beweggründe für die Brust-OP, folgt eine klinische Untersuchung der Brüste. Anhand dieser Untersuchung werden dann die notwendigen weiteren Schritte besprochen. Da es bezüglich Größe und Form heutzutage eine große Bandbreite an Implantaten gibt, werden wir ein für Ihre Vorstellungen und körperliche Gegebenheiten passendes Implantat wählen.Für die Stelle der Entnahme von Eigenfett erfolgt eine ausführliche Analyse ihrer gewünschten zu optimierenden Körperstellen. Des Weiteren werden im ausführlichen Aufklärungsgespräch Chancen, aber auch Risiken und Grenzen der Operation erläutert.
Wie läuft eine Operation ab?
1. Schritt: Liposuktion (Fettabsaugung)
Eigenfett wird durch eine Liposuktion im Bereich von störenden Fettdepots (beispielsweise Bauch, Flanken, Oberschenkel oder Knie) gewonnen und aufbereitet. Die benötigte Menge ist geringer als im Vergleich zur reinen Eigenfett-Vergrößerung, sodass selbst schlanke Frauen meist über ausreichende Fettreserven verfügen.
2. Schritt: Einsetzen der Implantate
Im nächsten Schritt wird das Implantat eingesetzt. Der operative Zugang erfolgt entweder über einen Schnitt in der Unterbrustfalte, am Brustwarzenrand oder im Bereich der Achselhöhle. Durch diese Öffnung wird ein Lager für das Implantat geschaffen und das Implantat unter oder über dem Brustmuskel platziert.
3. Schritt: Eigenfettinfiltration
Das gewonnene Eigenfett wird mittels einer Tunnelier- und Fächertechnik direkt unter die Haut um das Implantat injiziert und verteilt. Hierbei steht die Optimierung der Form und Haptik im Vordergrund. Das bedeutet zum einen, dass Formdefizite (z.B. weiter Brustabstand, Konturunebenheiten an den Implantaträndern oder Größenunterschiede der Brüste) mit der Injektion von Eigenfett ausgeglichen werden können. Zum anderen kann die Haptik verbessert werden, in dem das Fett vor allem im oberen Bereich der Brust verteilt wird, um das Implantat zu überdecken.
Wie läuft die Nachsorge ab?
Am Tag nach dem Eingriff wird ihr Arzt die erste Kontrolluntersuchung durchführen und falls vorhanden, die Drainagen entfernen. Danach werden regelmäßige Nachkontrollen vereinbart. Darüber hinaus bieten wir bei einer Hybrid-Brustvergrößerung eine jährliche Routinekontrolle an.
Wie lange dauert die Erholungsphase?
Bereits nach 1-2 Tagen werden Sie wieder wohlauf sein. Jetzt ist es an der Zeit alles in Ruhe angehen zu lassen, da gerade in den ersten 2 Wochen eine körperliche Schonung sehr wichtig ist. Der Brustmuskel ist an Armbewegungen beteiligt und muss geschont werden, so wird Ihnen der Arzt empfehlen ausladende Armbewegungen zu vermeiden. In dieser Zeit sollte auch das Schlafen auf dem Bauch vermieden werden. Zudem sollte der Kompressions-BH über 6 Wochen Tag und Nacht getragen werden, damit die Brust stabilisiert werden kann und die Implantate einheilen können. Duschen ist Bauch abwärts bereits am Folgetag des Eingriffes möglich, die Brust erst nach 14 Tagen. Nach 6 Wochen können dann auch anspruchsvollere Tätigkeiten und leichter Sport wieder begonnen werden. Unserer Erfahrung nach ist die Arbeitsfähigkeit ist nach 7-14 Tagen wieder erreicht.
Damit die Narben gut verheilen, sollten Sie diese ein halbes Jahr vor UV-Strahlung schützen. So kann das Risiko für verfärbte Narben verringert werden. Eine weitere Empfehlung für das erfolgreiche Abheilen der Narben ist das tägliche einmassieren einer fetthaltigen Creme (erst nach 3 Wochen).
Werde ich nach der Brustvergrößerung Schmerzen haben?
Erfahrungsgemäß berichten die Patientinnen über ein vorübergehendes Spannen der Brüste sowie auch muskelkaterartiges Gefühl. Auch Schmerzen können auftreten. Sie erhalten von uns standardmäßig Schmerzmittel. Wir fragen Sie auch nach der Operation über Ihr subjektiv empfundenes Schmerzempfinden und handeln daraufhin. In der Regel bekommt man die Schmerzen mit Schmerzmitteln gut in den Griff. Schmerzmittel werden im Vorfeld von uns rezeptiert.
Was sind die Vor- und Nachteile einer Hybrid-Brustvergrößerung?
Vorteile:
- Absolut natürliches Ergebnis hinsichtlich Optik und Haptik (aufgrund von Eigenfett)
- Vorhersagbares Resultat in Form und Größe (aufgrund von Implantaten)
- Die Implantatgröße und damit das Fremdkörpervolumen kann reduziert und stattdessen von eigenem Fettgewebe aufgefüllt werden. (Weniger Silikon, mehr Fett)
- Das dadurch besser ummantelte Implantat kann somit auch über dem Brustmuskel platziert werden.
- Der Brustmuskel bleibt dadurch intakt (volle Kraft und Funktion, keine Kompression der Implantate bei Muskelanspannung)
- Formdefizite (z.B. weiter Brustabstand, Konturunebenheiten oder Größenunterschiede der Brust) können mit Eigenfett besser und genauer angeglichen werden.
- Unliebsame Fettpölsterchen an Bauch oder Beinen werden reduziert.
Nachteile:
- Längere OP-Zeit und damit höhere Kosten.
Wie kommen die Kosten zustande?
Die Kosten für eine Hybrid-Brustvergrößerung liegen bei ca. 7500€. Der vergleichsweise höhere Preis kommt durch das Kombinieren mehrere Verfahren zustande. Während bei einer klassischen Brustvergrößerung ausschließlich Implantate eingesetzt werden, kommt bei einer Hybrid-Brustvergrößerung zusätzlich eine zeitintensive Fettabgesaugung und Eigenfettinjizierung hinzu.
Kann mein Partner die Implantate spüren?
Ob die Implantate zu spüren sind hängt im Allgemeinen von der Lage, der Füllung, der Stärke der Brustdrüse und vor allem von der Weichteilmantelbedeckung ab. Generell sind Implantate, die unter dem Brustmuskel liegen weniger stark spürbar.
Bei einer Hybrid-Brustvergrößerung werden die Implantate mit Eigenfett ummantelt. So wirkt das Ergebnis besonders natürlich und die Implantate sind noch weniger spürbar. Aus diesem Grund entscheiden sich viele unserer Patientinnen für eine Hybrid-Brustvergrößerung.
Kann man mit Brustimplantaten stillen?
Grundsätzlich stellen Brustimplantate für das Stillen und für die Gesundheit des Babys kein Hindernis dar. Durch schonende OP-Verfahren wird die Brustdrüse weitestgehend intakt gelassen sodass die Chancen für die Stillfähigkeit sehr gut sind.
Gibt es Komplikationen und Risiken?
Nachblutung, Infektion, Gefühlsminderung, Verrutschen des Implantates, Implantatdefekt, Kapselfibrose, Asymmetrie, Störung des Stillens und die allgemeinen OP-Risiken wie Thrombose, Embolie, Allergie, störende Narben, Schmerzen. In absoluten Einzelfällen wurde ein statistischer Zusammenhang mit einer Tumorart (ALCL) beschrieben. Es kann zum partiellen Abbau des eingespritzten Fettes kommen.